Am 15. Januar fand in der Botschaft von Georgien die dritte Veranstaltung im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Georgien im Fokus“, die die Botschaft von Georgien in Kooperation mit dem Regionalprogramm Politischer Dialog Südkaukasus der Konrad-Adenauer-Stiftung seit September durchführt, statt. Die gemeinsame Initiative zielt darauf ab, zu den georgienbezogenen außen-, innen-, sicherheits- und wirtschaftspolitischen Themen Diskussionen und tiefgreifende Gespräche anzuregen, die auch aus deutscher und allgemein europäischer Perspektive von großer Relevanz sind.
Die Veranstaltung „Deutsch-georgische Beziehungen vor 100 Jahren und gegenwärtig“ wurde vom Botschafter von Georgien in der Bundesrepublik Deutschland Dr. Elguja Khokrishvili und vom Vertreter der Konrad-Adenauer-Stiftung (Tbilisi), Giorgi Butikashvili eröffnet.

Im ersten Teil des Abends wurde das Buch „Deutschland und Georgien. Die Geschichte der amtlichen Beziehungen“ vorgestellt. Das Buch, das mit der Unterstützung der georgischen Botschaft veröffentlicht wurde, befasst sich mit den deutsch-georgischen, amtlichen Beziehungen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts mit Fokus auf den Zeitraum vzwischen1918 und 1921 (Erste Georgische Demokratische Republik). Im Buch sind wichtige historischen Quellen aus unterschiedlichen Archiven abgebildet. An der Buchvorstellung nahmen die Buchautoren -Matthias Dornfeldt und Enrico Seewald teil, die das anwesende Publikum die Einzelheiten über das Buch informierten. Die Buchvorstellung wurde vom Vertreter der georgischen Botschaft, Dr. Mikheil Sarjveladze moderiert.

Im zweiten Teil der Veranstaltung fand eine Podiumsdiskussion statt, deren Fokus auf die aktuellen deutsch-georgischen Beziehungen ausgerichtet war. An der Podiumsdiskussion nahmen Dr. Elguja Khokrishvili (Botschafter von Georgien in der Bundesrepublik Deutschland), Matern von Marschall (MdB, Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union), Dr. Lasha Bakradze (Direktor, Literaturmuseum Tbilisi) und Dr. Bidzina Lebanidze (Friedrich-Schiller-Universität Jena) teil. Die Diskussion wurde vom Buchautor und Dimplomatieforscher – Matthias Dornfeldt moderiert. In der Diskussion wurden über die Themen wie bilaterale Beziehungen zwischen Deutschland und Georgien, die gegenseitigen Erwartungen sowie die europäische und euroatlantische Integration von Georgien, diskutiert.

Dr. Elguja Khokrishvili hob die positive Dynamik in den bilateralen Beziehungen hervor und wies darauf hin, dass es aktuell erforderlich ist die dynamischen, bilateralen Beziehungen in das Format des systematischen und strukturellen Dialogs umzuwandeln. Darüber hinaus ging er auf die außenpolitischen Prioritäten Georgiens im Hinblick auf Integration in die EU und NATO ein sowie auf die schwere humanitäre Lage in den von Russland okkupierten Gebieten und auf die Lage entlang der Okkupationslinie ein. Im Anschluss hatten die anwesenden Gäste die Möglichkeit Fragen zu stellen und sich mit den Diskussionsteilnehmern auszutauschen